Aus unserer Sicht wäre die von der Neuen Eisenstädter (Baurechtsnehmer) erbrachte Vorauszahlung von €150.000 für den Erwerb der Liegenschaft, auf dem das vormalige Kaufhaus Forster samt dem ehemaligen Gebäuden der Raiffeisenkasse und der Milchgenossenschaft stehen, aufzubringen.
Falls diese Gebäude auch bei einem Ausstieg aus dem Baurechtsvertrag abgerissen werden sollten, müsste dies ebenfalls von der Gemeinde finanziert werden.
Natürlich müsste die Sanierung des Gebäudes der »Alte Schule« auf Gemeindekosten erfolgen. Dies wäre sicherlich eine nicht unerhebliche Summe Geldes, die hier aufzubringen wäre. Hier versucht Bgm. Mag. Christoph Wolf, M.A. sein Argument der Sparsamkeit und des vermeintlichen betriebswirtschaftlichen „Missmanagements“ der vergangenen Jahre anzubringen.
Es kann jedoch angemerkt werden, dass in Abhängigkeit einer alternativen inhaltlichen Verwendung des Gebäudes vermutlich Subventionen seitens des Bundesdenkmalamtes, der Burgenländischen Landesregierung, der Bundesregierung (der Herr Bürgermeister sollte ja ausgezeichnete Verbindungen zum alten und vermutlich demnächst neuen Bundeskanzler haben und diese zum Wohle der Hornsteiner Bürger*innen nutzen können!) und auch der EU lukriert werden könnten! Ebenso denkbar wären Beteiligungen von Investoren an alternativen Vorhaben, die ausgehend von einer Gemeinwohlorientierung Lösungen für die gesamte Gemeinschaft Hornsteins ermöglichen könnten. All das wurde – zumindest nicht öffentlich wahrnehmbar – diskutiert.
Gleichzeitig wäre sofort ein Ideenwettbewerb einzuleiten, wie das gesamte Areal mit dem Zentrum »Alte Schule« im Sinne auch einer entsprechenden Raumordnungsperspektive als multifunktionale Begegnungszone seiner ursprünglichen Bestimmung nahegebracht werden kann. Es gibt dazu genügend Beispiele, wie ein Ortskern nachhaltig belebt werden kann (siehe hiezu unter anderem die Hefte „Gestalt(en)“ des Magazins für Bauen, Architektur und Gestaltung der Baudirektion von Niederösterreich). Zudem ist ist die äußerst erfolgreiche Arbeit der nonconform Ideenwerkstatt zu erwähnen. Deren Prozess zur gemeinschaftlichen Arbeit an Ideen bereits vielen Gemeinden preisgekrönte Konzepte beschert hat.
In Hornstein hatte die Einbindung der Bürger*Innen offenbar eher die Funktion eines Feigenblatts um sich den mühsamen Weg nachhaltigen Handelns zu ersparen.